Die Pfingstrose blüht

牡丹華   ぼたんはなさく

Die Frühlingsblüte erreicht nun endgültig ihren Höhepunkt, alles steht in voller Blüte, es duftet und die "Königin der Frühlingsbumen" erblüht.

Schon im alten China wurde die Pfingstrose hoch geschätzt, kultiviert und als Nationalblume verehrt.

In Japan wurde die Pfingstrose erst in der Heian Periode kultiviert und ist neben der Chrysantheme und der Malve eine der beliebtesten Blumen und häufig Teil der Familienwappen wichtiger Familien.

Fisch der Saison

Fetter Grünling

鮎並 (あいなめ)  "ainame"

Dieser, in Europa eher unbekannte Fisch, lebt in den südlichen Gewässern vor Hokkaido.

Seinen japanischen Namen verdankt der Fisch dem Süßwasserlachs (鮎 あゆ) mit dem er sich die Gewässer teilt.

Der Grünling hat viele Farbvarianten, von gelb über dunkelrot bis tiefviolett kommt alles vor, dies führte dazu, dass der Fisch je nach Farbe und Region unter unterschiedlichen Namen bekannt ist. So hat er in Hiroshima sogar den Namen, der verlautbaren lässt, dass er so lecker sei, dass man dafür sogar das Geld für die Aussaat ausgeben würde.

Das angeblich so köstliche Fischfleisch wird besonders in den Frühlings- und Sommermonaten auf vielfältige Weise zubereitet. Beliebt ist neben frittieren auch der Teriyaki-Style und natürlich die frische Zubereitung als Sashimi. Aber auch für westlich angehauchte Gerichte wird der Speisefisch gerne verwendet.

Gemüse der Saison

Riesiger Pestwurz

菜蕗 (ふき)  "fuki"

Die in Japan heimische Pflanze, deren frühe Blütenknospen wir schon im zeitigen Frühjahr als Fukinoto (蕗の薹 ふきのと) kennen gelernt haben, hat noch mehr essbare Teile zu bieten. Im späten Frühling sind es die Stängel, vom Grund bis zu den ersten Blattansätzen, die mit Salz eingerieben und dann gekocht werden. Dieser Vorgang erhält die leuchtend grüne Farbe der Stängel.

Kocht man die Stängel jedoch in Soyasauce und Bonitoflocken wird das Gericht Kyarabuki (伽羅蕗  きゃらぶき) genannt.

Die Stängel können jedoch auch grün eingefärbt und in Zucker kandiert werden und dienen dann unter dem Namen Angelica (アンゼリカ) als süße Dekoration für Süßspeisen.

Gemüse der Saison

Brunnenkresse

クレソン "kreson"

オランダ辛子 (おらんだからし)  "orannda karashi"

Die Brunnenkresse wurde in Japan erst durch die Holländer in der Meji Periode bekannt, weswegen sie auch häufig "Holländer-Senf" genannt wird. Der Name deutet außerdem noch darauf hin, wie intensiv das Aroma und die enthaltenen Scharfstoffe sind. In Japan isst man Kresse daher gerne zu Fleischgerichten. 

Inzwischen wächst Kresse auch wild in Japan und ist nahezu überall in der Nähe von Gewässern und Bächen zu finden.

Aufgrund der Inhaltsstoffe kann man Brunnenkresse durchaus zu den "Superfoods" zählen, denn die Pflanze ist reich an Vitamin C, Betacarotine, Calcium, Eisen und B-Vitaminen.

Aktivität der Saison

Tee-Ernte

八十八夜  (はちじゅうはちや)  "hachi-juu-hachi-ya"

88 Tage nach dem Frühlingsbeginn, beginnt in Japan die Teeernte. Daher fällt der Beginn der Ernte nach dem neuen Kalender auf den 2. oder 3. Mai. Zu dieser Zeit ist Hochsaison für die Bauern, der Reis muss ausgesetzt und der Tee geerntet werden. Traditionell wird der Tee immer noch von Hand geerntet, da dafür nur die jungen Blätter in Frage kommen und keine Stängel oder ältere Blätter hinzukommen sollten. Wie in den meisten teeanbauenden Ländern, verrichten Frauen, zumeist in traditionellen Gewändern, diese Arbeit und halten nicht selten für exotische Fotomotive her.

Die erste Grüntee Ernte der Saison wird Shincha (新茶 しんちゃ) genannt und ist meist relativ rasch ausverkauft, da der Verkaufsbeginn mit der "Golden Week" zusammenfällt.

Das Geheimnis guten Grüntees liegt in der Temperatur und der Ziehzeit. Qualitativer Tee sollte eine längere Ziehzeit haben um den Aminosäuren, die für den umami-Geschmack verantwortlich sind, genügend Zeit zu geben sich zu lösen. Optimaler Weise verwendet man aufgebrühtes Wasser zwischen 40° und 60°und lässt den Tee für 2-3 Minuten gehen.

Ist jedoch eher ein etwas bitterer Geschmack gefragt benötigt man 80°heißes Wasser um die Bitterstoffe zu lösen.

Tee von geringerer Qualität enthält weniger Umamistoffe und sollte daher mit 70° bis 90°heißen Wasser für lediglich 30 Sekunden aufgebrüht werden.

Wichtig ist außerdem zu wissen, dass die Temperatur um rund 20°abkühlt wenn das Wasser in die Schale gegossen wird.

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