
Die jungen Falken lernen fliegen
鷹乃学習 たかすなわちわざをなす

Während bei uns in Europa vor allem in den Städten meistens Turmfalken zu sehen sind, sind es in Japan vermehrt Habichte, die auch in der Falknerei eingesetzt werden um Jagd auf Vögel zu machen.
Im Mai oder Juni sind die Küken geschlüpft und lernen nun dem Wind unter ihren Flügeln zu vertrauen. Dies ist ein wichtiger Schritt im leben eines Vogel, denn erst dann kann er in der restlichen warmen Jahreszeit das Beutegreifen erlernen um durch den Winter zu kommen.
Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über ganz Japan und ihre bevorzugten Brutgebiete liegen in den Wäldern unweit der bewohnten Gebiete. Mit etwas Glück, wirft man im Richtigen Moment den Blick Richtung Himmel und erblickt ihre Silhouette.
Fisch der Saison
Steinfisch (Inimicus
japonicus)
鬼虎魚 (おにおこぜ) "oni okoze"

Der Steinfisch ist ein Bodenbewohner, der sich, wie der deutsche Name bereits suggeriert, als Stein zu tarnen versucht um so seiner Beute - kleinere Fische - auflauern zu können.
Wegen seiner fast schon dämonenhaften Hässlichkeit hat er den japanischen Namen "Teufels-Tigerfisch" erhalten. Außerdem sind seine Rückenstacheln giftig und können auch beim Menschen große Schmerzen bereiten.
Kulinarisch wird er als "Sommer Fugu" gehandelt und in vielen Varianten dargeboten. Natürlich als Sashimi, frittiert, in Suppen oder auch gegrillt.
Gemüse der Saison
Eisbergsalat
アイスバーグレタス "aisubaagu retasu"
萵苣 (ちしゃ) "chisha"

In Japan isst man äußerst gerne alle Arten von Blattsalat, der Eisbergsalat ist aber wegen seiner längeren Haltbarkeit und seiner knackigen Blätter einer der beliebtesten.
Salate werden bereits seit der Heian Periode angebaut.
Der aus dem englischen entlehnte Name "Lettuce" entstammt aus dem lateinischen und beinhaltet den Wortstamm "lac" für Milch, da eine milchige Flüssigkeit aus dem Stamm des Salates austritt, wenn man ihn frisch erntet.
Aber auch der ursprüngliche, japanische Name weist aus "Milch" und "Gras" hin. Der austretende Milchsaft ist typisch für die ganze Salatfamilie und enthält Bitterstoffe, die vor Fressfeinden schützen soll.

Gemüse der Saison
Zucchini
ズッキーニ "zukkiini"

Die Zucchini ist eine Verwandte der Kürbisse und stammt vermutlich ursprünglich aus Mexiko. Nach Europa kam sie daher erst im 16. Jahrhundert. Ihr Name stammt aus dem italienischen und bedeutet "kleiner Kürbis" war auf ihre nahe Verwandtschaft hindeutet.
Am besten schmecken die Früchte der Pflanze wenn sie noch sehr klein geerntet werde, aber auch die Blüten sind essbar und werden vor allem in der italienischen Küche gerne gefüllt. Erst über die mediterrane Küche gelangte die Zucchini nach Japan, wo sie sich inzwischen großer Beliebtheit erfreut.
Zucchini gibt es inzwischen in vielen Varianten, grün, gelb, gestreift, länglich oder rundlich.
Sie können, wenn sie noch klein sind, durchaus roh gegessen werden, häufig werden sie jedoch gegrillt oder gekocht.
Durch die nahe Verwandtschaft mit den Kürbissen kommt es immer wieder zu zufälligen Rückkreuzungen, die jedoch zu bitterschmeckenden Zucchinis führen, diese Bitterstoffe lassen sich auch durch kochen nicht abmildern und sollten wegen ihrer Unverträglichkeit besser entsorgt werden. Teilweise können sogar giftige Exemplare entstehen, 2015 wurde sogar ein Todesfall bekannt.
Event der Saison



Jeder 21. Tag des Monats ist in den Tempeln dem legendären Mönch Kobo Daishi (弘法大師) gewidmet. Im Juli hingegen gibt es in Kawasaki (川崎) in Kanagawa (神奈川) einen 3-5 tägigen Markt, der besonders an seine Heldentat erinnern sollen.
Einst soll er nämlich eine Dürre beendet haben. Daran gedenken sollen vor allem die handgemachten Windspiele (風鈴 ふうりん), die in dieser Zeit in den Tempeln hängen. Um eines zu erwerben nimmt man das gewünschte Windspiel einfach herunter und wirft den angeschriebenen Preis mitsamt des Zettelchens in die dafür ausgeschriebene Box.
Viele Japaner besitzen ein solches Windspiel, das förmlich den Sommer verkörpert und dessen zarter Klang für eine zarte Briese steht.
Aus diesem Grund wird in der JR Station in Mizusawa (水沢) jedes Jahr hunderte Windspiele aufgehängt um den Menschen, das Gefühl einer erfrischendes Briese an einem warmen Sommertag zu geben.