Die Felder fallen trocken

水始涸   みずはじめてかるる

Trockengelegte Reisfelder

Wenn der Reis reift und die Ernte bevor steht, werden die ansonsten gefluteten Reisfelder abgelassen und auf den trockenen Feldern beginnt dann die letzte Ernte.

Die Reiskörner sind nun voll ausgereift und die Farbe der Ähren ändert sich von grün, auf goldbraun.

Die Reispflanze benötigt im Schnitt 6 Monate vom Samenkorn zur reifen Ähre, eine Zeitspanne in der die Bauern einem japanischen Sprichwort zufolge 88 Arbeiten zu verrichten hat.

Gemüse der Saison

Frischer Ingwer

茗荷  (みょうが)  "myouga"

Der Ingwer wird in Japan eigentlich "shoga" (生姜 しょうが) genannt, aber der frisch geerntete Ingwer unterscheidet sich sowohl im Aussehen, als auch im Geschmack. Die zarten, jungen Rhizome der Ingwerpflanze, die in Japan vor allem in der Präfektur Kochi zwischen Oktober und November geerntet werden, haben einen frischen, saftigen Geschmack und eine zartere Schärfe.

Auch die Zubereitung variiert dementsprechend, so wird der frische Ingwer häufig als "amazuzuke" (甘酢漬け あまずずけ) in süß-sauren Essig eingelegt. Oder auch in Sojasauce gekocht (佃煮 つくだに), auch mit Ingwer gekochter Reis ist zu dieser Saison eine Spezialität, die vor allem den erfrischenden Geschmack des Ingwers zur Geltung bringen.

Wird der Ingwer nach der Ernte getrocknet um ihn Haltbar zu machen und ihn zu verschiffen, wird er "hine-shoga" (ひね生姜) genannt, dann hat er einen sehr viel schärferen und intensiveren Geschmack.

Ingwer wird vor allem in Japan gerne zu Fleisch- und Fischgerichten gegessen, da er den Geschmack perfekt zur Geltung bringt, außerdem ist er appetitanregend und wirkt antibakteriell, weswegen er in neuerer Zeit als Superfood gilt, das den Stoffwechsel anregt und das Immunsystem stärkt.

"Gemüse" der Saison

Matsutake

松茸 (まつたけ)  "matsutake"

Die Matsutake Pilze werden in Japan als Könige der Herbstpilze angesehen, nicht nur wegen ihres wundervollen Geschmacks, sondern auch wegen ihrer Seltenheit.

Diese Pilze haben in Tohoku und Hokuriku bereits im späten August Saison, in Shinshu im September und in Chugoku und Kyoto bekommt man sich im Oktober.

Die Pilze wachsen nur in Wälder mit hohem Rotkiefern Anteil, die dem Pilz auch den Namen gegeben haben. Da die Matsutake rasch ihr Aroma verlieren, müssen sie rasch geerntet werden, sobald ihre Köpfe den Waldboden durchstoßen, hat sich die Kappe erst einmal geöffnet, sind sie geschmacklich nicht mehr interessant.

Matsutake werden gerne gegrillt, für Suppen verwendet oder mit Reis gekocht. Da sie nur eine sehr kurze Saison haben, sind sie bei den Japaners sehr beliebt und werden von jedem mindestens einmal im Jahr gegessen, auch wenn sie aus Kostengründen immer häufiger importiert werden. Da die Quantität der jährlichen Ernte von der Regenmenge im September abhängig ist, ist für manch einen die herbstliche Regenzeit ein Grund zur Freude

Gemüse der Saison

Erdnüsse

落花生  (らっかせい)  "rakksei"

ピーナツ "piinatsu"

Erdnüsse werden in Japan überwiegend in der Präfektur Chiba angebaut, wo sie jetzt gerade geerntet werden. Dabei wird die ganze Pflanze aus dem Boden gerissen, wodurch die unterirdischen Erdnüsse zum Vorschein kommen. Diese werden dann auf großen Matten getrocknet.

Erdnüsse, die zu den Schmetterlingsblütlern gehören, haben die Besonderheit, dass die Blüten, wenige Tage nach dem Erblühen an einem langen Stängel zu Boden sinken und in den Erdboden eindringen, sodass die Früchte unterirdisch wachsen. Auf diese Besonderheit weisst auch der Japanische Name hin, der "aus einer gefallenen Blüte geboren" bedeutet, jedoch ist die Erdnuss inzwischen auch als entlehnte "peanut" bekannt.

Frische Erdnüsse werden in Japan häufig in Salzwasser gekocht, so kommt der zarte und leicht süße Geschmack sehr gut zur Geltung.

Da die Erdnüsse frisch nicht lange Haltbar sind, werden sie mitsamt der Schale geröstet und kommen so auch in den europäischen Handel.

Aktivität der Saison

•goldene Duftblüte •金木犀 •きんもくせい

Aktuell liegt der Duft der goldenen Duftblume in vielen Städten Japans in der Luft. Das Aussehen der Blüte geht fast ein wenig unter zwischen den herbstlichen Farben der anderen Bäume, aber der Duft ist unverkennbar.

In Mishima (三島) besitzt ein Tempel einen dieser Bäume, der wegen seines hohen Alters bereits als japanisches Naturdenkmal gilt. Dieser Baum zieht jedes Jahr zwischen Ende September bis Oktober zahlreiche Touristen an, die den über 1200 Jahre alten Baumriesen bewundern und dessen Duft genießen möchten.

Gerüche spielen traditionell in japanischen Städten eine große Rolle, der Seidenbast im Frühling, Gardenien im Sommer, und Duftblüte im Herbst.

© 2017 Japans Jahreszeiten / Eine Reise durch berauschenden Farben des Lebens
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