
Die Baumwolle reift
綿柎開 わたのはなしべひらく

Die Baumwollpflanze beginnt Anfang Juli zu blühen. Ihre Blüten sind creme-weiß bis gelblich und ähneln der Hibiskusblüte, mit der sie als Malvengewächs auch verwandt ist. Nur ein Monat nach der Blüte öffnet sich die Blütenkapsel erneut und das flauschig weiße Innere kommt zum Vorschein. Diese Pflanzenfasern können dann zu Baumwollgarn und zu Stoff weiter verarbeitet werden.
Fisch der Saison
Gelbschwanzmakrele (Seriola
lalandi
aureovittata)
平政 (ひらまさ) "hira masa"



Dieser Fisch, der zu den Stachelmakrelen gehört, bewohnt die Ozeane in den subtropischen und warmgemäßigten Zonen und zieht Küstenregionen vor. In Japan wird er ab der Region südlich von Hokkaido gefangen. Der Fisch kann eine Länge von bis zu 1m erreichen und ist bei Anglern äußerst beliebt.
Er trägt in Japan den Spitznamen "Iso no Sprinter" (いそのスプリンター) was auf seine außergewöhnliche Geschwindigkeit hindeutet, bis zu 50km/h sind bei diesem Fisch möglich, dieser zusätzlichen Herausforderung sind viele Hobby-Angler nicht gewachsen, was der Beliebtheit des Fisches keinen Abbruch macht.
Der Fisch ähnelt optisch sehr der japanischen Gelbschwanzmakrele (Seriola quinqueradiata), aber, wie schon der japanische Name verrät, ist die Gelbschwanzmakrele zum Schwanz hin eher flach, während die japanische Gelbschwanzmakrele eher rundlich ist.
Das Fleisch der Gelbschwanzmakrele ist außerdem fester durch den geringeren Fettanteil. In den Handel kommen meistens nur Fische zwischen 2-3kg, da diese schmackhafter sind.
Gemüse der Saison
Paprika
ピーマン "piiman"

Paprika ist eigentlich das ungarische Wort für "Pfeffer" und bezeichnete das getrocknete und gemahlene Gewürz, das man irrtümlich für eine Art Pfeffer hielt. Das Wort blieb jedoch in vielen europäischen Sprachen erhalten. Um das Gewürz von der Gemüsepflanze zu unterscheiden, entlehnte man in Japan dafür aus dem englischen das Wort "bell pepper".
Die Gemüsepaprika ist erst seit rund 20 Jahren in Japan weit verbreitet, hat sich nun aber weites gehend in der japanischen Küche etabliert und wird in Japan sowohl roh als Snack als auch in gekochten Varianten gegessen.
Besondern die Exemplare in außergewöhnlichen Farben wie schwarz, lila oder braun werden gerne roh gegessen, da sie zumeist ihre Farbe verlieren wenn sie gekocht werden.

Blume der Saison
Hibiskus
槿 (むくげ) "mukuge"

Beginnend im Sommer bis in den Herbst hinein blüht der Hibiskus in allen Farbvarianten hindurch.
Die Blüten öffnen sich am Morgen und verwelken am Abend. Die Blume stammt ursprünglich aus China und ist aktuell die Nationalblume Südkoreas. Nach Japan kam die Blume bereits in der Heian-Periode und ist seitdem in Parks und Gartenanlagen weit verbreitet. Auch in der japanischen Teetradition hat die vielseitige Blume ihren Platz als Symbol für den Herbst gefunden.
Festivitäten der Saison

風の盆 (かぜのぼん) "kaze no bon"
Dieses Festival wird seit 300 Jahren zwischen 1. und 3. September, 210 Tage nach Frühlingsbeginn abgehalten. Dies leitet in Japan die Taifunsaison ein und dieses Fest soll die Götter milde stimmen, damit die Stürme möglichst wenig Schaden anrichten. Des weiteren wird für eine ertragreiche Ernte gebeten, die der Sturm hoffentlich verschont. Abgehalten wird das Fest heutzutage überwiegend in der eher bergigen Region Japans, besonders in Toyama. Eine Besonderheit des Festest ist außerdem, dass es nach Einbruch der Dunkelheit stattfindet. Bei dem Fest tanzen junge, unverheiratete Frauen mit auffälligen Bambushüten zur melancholischen Musik der Shamisen (三味線 しゃみせん dreisaitige japan. Spießlaute mit langem Hals) und der Kokyuu (胡弓 こきゅう eine Art chinesische Fiedel). Diese Gelegenheit wird traditionell auch gerne als Heiratsmarkt verwendet.