Herbstzikade (Tanna japonensis)

寒蝉   (かんぜみ)  "kan zemi"

蜩 (ひぐらし) "higurashi"

Das Zirpen der Zikaden gehört typischerweise zur Geräuschkulisse des japanischen Sommers, nun aber sind es die Herbstzikaden, die erst in der kühlen Luft zu zirpen beginnen, die die Abende dominieren.

Sie symbolisieren das Ende des Sommers und sind vor allem in der Dämmerung zu hören oder wenn die Temperatur abnimmt.

Der junge Gelbschwanz ist besonders im Herbst eine schmackhafte Delikatesse, weswegen dieser Fisch im Namen schon das Kanji für Herbst stehen hat. In der Kansai Region ist der Fisch als "hamachi" (魬 はまち) bekannt, in der Kanto Region als "inada" (鰍 いなだ). Innerhalb seines ersten Lebensjahres wächst der Fisch auf ca. 30cm heran und ist bei weitem noch nicht so fettreich wie der adulte Fisch, weswegen er einen leichteren Geschmack hat und für Sashimi und zum grillen besser geeignet ist.

In Kanazawa wird dieser Fisch überwiegend erst im Winter gefischt um ihn dann zu salzen und in der Sonne trocknen zu lassen. Gegessen wird diese Spezialität dann jedoch erst im Sommer.

Die Wintermelone, die eigentlich zu den Kürbissen gehört, kann sowohl roh, als auch gekocht gegessen werden. Ihr genauer Ursprung liegt vermutlich in den Tropen Südostasiens, wo sie schon seit über 2300 Jahren kultiviert wird.

Auch im japanischen Namen steht das Wort "Winter", das vor allem daher kommt, dass die Früchte, bei kühler Lagerung, relativ lange haltbar sind.

Mit einem Wassergehalt von 96% sind sie jedoch auch ideal für die letzten heißen Tage. Ihr Geschmack ist relativ neutral und sie wird häufig in Eintöpfen oder Ankake (あんかけ) verwendet.

In der traditionellen chinesischen Medizin gelten die Früchte als kühlend und sogar fiebersenkend. Sie sind außerdem harntreibend und entzündungshemmend.

In Japan ist die sonnengelbe Blume unter mehreren Namen bekannt, die jedoch im Grunde alle das gleiche aussagen.

"Himawari" bedeutet, dass sie sich nach der Sonne ausrichtet.

"Higuruma" (日車 ひぐるま) bedeutet Sonnenwagen. Und "Nichirinso" (日輪草にちりんそう) bedeutet Sonnenkraut.

Auch in anderen Sprachen besteht häufig ein Zusammenhang zur Sonne, so auch in der griechischen Mythologie, wo die Sonnenblume mit dem Sonnengott Helios (worauf sich der lateinische Name bezieht) assoziiert wird.

Der Bezug zur Sonne ist auch keineswegs abzustreiten, richtet sich die Blume doch tatsächlich nach der Sonne. Erst wenn sie voll erblüht ist bleibt sie in einer Richtung stehen.

Sowohl in Japan, als auch in vielen europäischen Ländern kann man zu dieser Jahreszeit riesige Felder mit Sonnenblumen bewundert. Geerntet werden sie jedoch erst nach dem verblühen wenn die Sonnenblumenkerne getrocknet sind und somit leichter verarbeitet werden können. Diese sind nämlich reich an gesundem Pflanzenöl, Vitaminen und auch ein vergleichsweise hoher Gehalt an Protein.

Jizobon

地蔵盆  (じぞうぼん)

Dieses Fest wird in der Kansai Region jedes Jahr um den 22. oder 24. August abgehalten, gegen Ende des O-Bon Festes. Das Fest richtet sich primär an Kinder, die an diesem Tag zu dem buddhistischen Jizo beten, der besonders die Kinder beschützen soll. Die Statuen des Jizo besitzen üblicherweise echte Schürzen, die an diesem Tag ersetzt werden. Außerdem wird die Statue gereinigt und der Altarbereich aufgeräumt. Danach werden Blumen und Süßigkeiten aufgestellt. Es werden zusätzlich Laternen mit dem Namen des Kinder ausgestellt, rote Laternen für Mädchen, Weiße für Jungen.

Danach sitzen die Kinder zusammen im Kreis und halten eine überdimensionale große Rosenkranzkette und singen im Einklang mit dem Mönch.

Die Kinder genießen diese Festivitäten, da sie mit anderen Kindern spielen und die Süßigkeiten essen können. Außerdem ist es das letzte Sommerfest, danach beginnt für die meisten Kinder wieder die anstrengende Schulzeit.