Der erste Regenbogen

虹始見   にじはじめてあらわる

Im Frühling steigt die Luftfeuchtigkeit üblicherweise an. Einerseits durch die regelmäßigen Regenfälle, andererseits durch die steigende Lufttemperatur, denn wärmere Luft kann mehr Feuchtigkeit halten.

Durch das besonders wechselhafte Wetter im April, bei dem Sonne und Regen sich ständig abwechseln, sind nun endlich wieder Regenbögen zu sehen.

Weltweit ranken sich Mythen und Sagen um die kurzweiligen Schönheiten, oft stehen die Regenbögen für eine Brücke zwischen der irdischen und der göttlichen Welt.

Das Schriftzeichen beinhaltet das Zeichen für "Schlange" ( 蛇), da man im alten China von einer Regenbogenschlange ausging.

Grundsätzlich sind die Farben des Regenbogens unzählig, da sie ineinander übergehen und das gesamte sichtbare Farbspektrum abdecken. Je nach Kultur spricht man aber von 5 oder 7 Regenbogenfarben. In ein paar wenigen Kulturen sind es sogar nur 3.

Fisch der Saison

Fliegender Fisch

飛び魚 (とびうお)   "tobi uo"

Die fliegenden Fische, die dank ihrer tragflächenartigen Brustflossen über die Wasseroberfläche gleiten können, sind in Japan ein Symbol des fortschreitenden Frühlings, der Sommer ist nicht mehr weit.

Die Fische können unter Wasser hohe Geschwindigkeiten erreichen, durch die Wasseroberfläche schießen und dann gut 300m dahin gleiten und so ihren Fressfeinden entkommen. Die rund 35cm großen Fische werden in Japan sowohl als Sashimi gegessen, als auch gesalzen und getrocknet. Kleinere Arten werden zu Fischsaucen oder Fischkuchen verarbeitet.

Im Westen Japans werden die fliegenden Fische, ähnlich wie Bonito, auch getrocknet um später daraus Fischbrühe zu kochen.

"Fisch" der Saison

Sakura-Schrimps (Lucensosergia lucens)

桜海老 (さくらえび)   "sakura ebi"

Die winzige, 4-5cm große Garnelenart, die wegen ihrer intensiv rosa Färbung "Sakura-Ebi" also Kirschblüten-Garnele genannt wird, ist eigentlich fast durchsichtig, um vor Fressfeinden besser geschützt zu sein. Erst durch den Garprozess kommt die rote Farbe zum Vorschein.

Am häufigsten bekommt man Sakura-Schrimps in getrockneter Form, aber nun haben sie Saison und sind frisch auf den japanischen Märkten zu haben.

Sie werden dann gerne mit geriebenen Rettich gegessen, zu Tempura verarbeitet oder einem schmackhaften Pastagericht hinzugefügt.

Da die Garnelen reich als Mineralien wie Calcium und Phosphor und auch viel Eiweiß enthalten, werden sie auch in getrockneter Form häufig verwendet. Beispielsweise für Okonomiyaki, Tamagoyaki oder sie werden pur als Snack gegessen.

Gemüse der Saison 

Straußenfarn (Matteuccia struthiopteris)

屈み (こごみ)  "kogomi"

 oder クサソテツ "kusasotetsu"

Die in Japan wild vorkommende Farnart hat nun wieder Saison und treibt ihre ersten jungen Triebe, die besonders schmackhaft sind, durch den Waldboden. In Europa kommt diese Art jedoch nur noch selten vor, weswegen die Art hier als geschützt gilt!

In der Zubereitung sind sie etwas einfacher als andere Farnarten, sie müssen zwar gekocht werden, aber da sie bei weitem nicht so bitter sind wie andere Farnwedel, ist nur die Zugabe von Salz nötig.

Häufig werden sie nach dem kochen in Eiswasser abgeschreckt und dann in Sesamsauce gewälzt und serviert. Aber auch als Tempura sind sie sehr beliebt.

Besonderheit der Saison

Fata Morgana

みらげ  "mirage"

In der Stadt Uozu, in Toyama, sind nun ganz besondere Fata Morganas zu sehen. Aufgrund der kalten Luft über dem Ozean und der warmen Luft, die vom Land kommt, entsteht durch eine Luftspiegelung die Illusion, die Skyline der Stadt, manchmal sogar die Schneebedeckten Berge dahinter, wären auf dem Wasser zu sehen.

Dieses Phänomen ist nur von März bis Juni zu sehen, oft nur 10-15 Mal pro Saison und auch immer nur für wenige Minuten.

© 2017 Japans Jahreszeiten / Eine Reise durch berauschenden Farben des Lebens
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